Kaminbrandgefahr
Wenn sich durch unvollständige Verbrennung abgelagerter Russ im Kamin entzündet, entsteht ein sogenannter Russbrand, landläufig bekannt unter dem Namen Kaminbrand.
Beim Verfeuern von Holz erhöht sich das Risiko eines Kaminbrands, wenn nasses Holz oder ungeeignete Brennstoffe verheizt und durch unvollständige Verbrennung Russpartikel (Glanzruss oder
Schmierruss) angesammelt werden. Auch bei zu gross ausgelegten Zentralheizungsöfen besteht diese Gefahr, da er bei nicht entnommener Energie die Luftzufuhr drosselt und daher die vollständige
Verbrennung nicht möglich macht. Die Ablagerung der Russpartikel im Kamin wird auch durch einen zu geringen Luftstrom begünstigt, der u. a. durch einen zu kleinen Querschnitt des Kamins
verursacht wird.
Mögliche Auslöser eines Kaminbrandes
- starker Wind kann das Brandgut zu stark entfachen, so dass die Flammen viel höher schlagen als üblich
- ungeeignetes Brandgut das für die Feuerstelle nicht vorgesehen ist
- langflammiges Brandgut (z.B. Nadelhölzer)
- falsche Grösse der Brennstücke
- Sauerstoffmangel. (Durch eine unvollkommene Verbrennung wird der Brennstoff im Brennraum nicht vollständig verbrannt. Die Nachverbrennung erfolgt dann im Kamin.)
Zur Vermeidung von Kaminbränden sind folgende Vorsichtsmassnahmen zu beachten
- Verbrennen Sie nur unbehandeltes, trockenes 2 bis 3 jähriges, naturbelassenes Holz
- Stückholzgrösse der Heizungsanlage anpassen, Rundholz ist aufzuspalten
- Das Holz muss mit leuchtender Flamme verbrennen
- Die Brennstoffmenge ist dem Wärmebedarf anzupassen
- Keine Abfälle verbrennen
- Sorgen Sie während der Abbrandphase für eine genügende Frischluftzufuhr zum Verbrennungsraum
- Umwälzpumpe erst bei 65 Grad Celsius einschalten und Mischventil nicht ganz öffnen
- Drosseln Sie die Luftzufuhr erst, wenn nur noch Glut zu sehen ist
- Lassen Sie die Feuerungsanlage regelmässig durch den Kaminfeger reinigen